Die Stufenpyramide des altägyptischen Königs Djoser (Djoser-Pyramide, auch Netjerichet-Pyramide) aus der 3. Dynastie des Alten Reiches um 2650 v. Chr. ist die älteste, mit einer Höhe von 62,5 Metern die neunthöchste der ägyptischen Pyramiden und die einzige mit einer nichtquadratischen Grundfläche.
Mit diesem Bauwerk begann die erste Phase des Pyramidenbaus in Ägypten und die Monumentalisierung der Königsgräber. Die Stufenpyramide selbst wird vom größten aller Pyramidenkomplexe umschlossen, der eine große Anzahl von zeremoniellen Bauten, Strukturen und Höfen für den Totenkult enthält. Sie gilt nach dem Gisr el-Mudir als das zweitälteste noch erhaltene, aus behauenen Steinen gemauerte Bauwerk Ägyptens.
Als zentrales Bauwerk der Nekropole von Sakkara gehört sie als Teil der memphitischen Nekropolen seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Djoser, der zu seiner Zeit unter seinem Horusnamen Netjerichet bekannt war, ließ seine Grabanlage von Imhotep (Hoherpriester von Heliopolis), Iri-pat („Mitglied der Elite“, oberster Vorlesepriester, Oberbildhauer und Bauleiter) planen und errichten.
Die Stufenpyramide wurde von Imhotep ursprünglich nicht als Pyramide geplant, sondern anfangs als quadratische Mastaba.
Nach Jean-Philippe Lauer wurde die Mastaba in fünf weiteren Bauphasen (also insgesamt sechs) zur Stufenpyramide erweitert. Auf der Süd- und Ostseite der Pyramide sind die einzelnen Phasen der Erweiterungen noch sehr deutlich zu erkennen. Mit Vollendung der sechs Bauphasen erhielt die Stufenpyramide sechs Stufen und erreichte eine Höhe von etwa 62 m bei einer rechteckigen Grundfläche von ca. 121 × 109 m.
Folgende Bauphasen kann man unterscheiden:
Der Pyramidenkomplex der Djoser-Pyramide ist der größte aller ägyptischen Pyramiden. Bei der Ausführung der Elemente des Komplexes wurden einige in funktionaler Architektur ausgeführt, andere aber in einer sogenannten fiktionalen Architektur. Während Erstere Bauten vermutlich eine Funktion in der Begräbniszeremonie hatten, dienten Letztere dem Ka des Pharaos im Nachleben. Dabei genügte es, dass das Äußere der Elemente das richtige Aussehen hatte, während das Innere vernachlässigt werden konnte.
Auffällig ist, dass bestimmte Elemente der ägyptischen Architektur, die in der diesseitigen Architektur aus vergänglichem Material wie Holz und Schilfmatten bestehen, hier nicht fehlen, sondern ohne Funktion in Stein nachgebildet worden sind.
Der Pyramidenkomplex ist ebenso wie die Pyramide in zwei Bauphasen errichtet worden. Die Ausmaße des ursprünglich kleineren Pyramidenbezirks sind anhand von Mauerfundamenten nördlich der Pyramide zu erkennen. Im Osten war diese erste Bauphase vermutlich im Bereich der Westmassive begrenzt.
Wenn auch kein zweiter Grabkomplex nach dem Muster der Djoser-Pyramide gebaut wurde, so waren doch verschiedene Elemente stilprägend. Die exakte Entwicklung ist heute nicht mehr nachvollziehbar, da die beiden nachfolgen Projekte – die Sechemchet-Pyramide und die Chaba-Pyramide – nicht vollendet wurden. Insbesondere der Sechemchet-Komplex zeigt eine enge Verwandtschaft mit dem Djoser-Komplex, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass Imhotep ebenfalls Baumeister dieses Komplexes war.
Somit ist die Djoser-Pyramide das einzige als Stufenpyramide vollendete und erhaltene Königsgrab.
Quelle: Wikipedia